Ausstattung

Innen wie außen schön anzusehen

Die malerisch um den Glockenturm gruppierte neugotische Oberlinkirche ließ der Architekt Ludwig von Tiedemann mit weißem Rüdersdorfer Kalkstein im Wechsel mit rotem Backstein verblenden. Einweihung war an 12.01.1905. Seither rufen regelmäßig 3 Glocken zu Gebet, Andacht und Gottesdienst. Auch im Inneren ist die Oberlinkriche schön anzusehen: Die Ausmalung ist gut erhalten und noch fast ursprünglich, nur in den Nachkriegsjahren wurde sie einmal aufgefrischt. Die Kirche besticht zudem mit besonderen Ausstattungstücken. 

Taufengel – nach dem Ebenbild einer Oberlin-Diakonisse

In der Oberlinkirche fällt der Taufengel aus Sandstein neben dem Altar sofort ins Auge. Die Statue strahlt in ihrer Zartheit eine stille Hingabe aus, die sofort spürbar ist. Gleichzeitig vermittelt die Jugendlichkeit des Engels eine lebendige Kraft. All dies schien die Oberlin-Diakonisse Meta Colberg verkörpert zu haben, sie war 1903 die Muse für Bildhauer Heinrich Wefing (1854-1920). Von ihm stammen auch die musizierenden Engel an der Orgelempore. 

Orgel – Tasteninstrument aus dem Hause Sauer

Die mehr als 100-jährige Orgel in der Oberlinkirche sei von besonderem Klang, wird gesagt. Sie stammt von dem bekannten Orgelbauer Wilhelm Sauer, der z. B. auch den Berliner Dom und die Leipziger Thomaskirche mit seinen Tasteninstrumenten ausstattete.

Mit einer Großspende des Unternehmers Werner Otto wurde die Orgel 2004 restauriert und neu eingeweiht. Orgelbauer Georg Wünning aus Großolberdorf im Erzgebirge hatte sie grunderneuert. Seither befinden sich in dem neugotischen Gehäuse 19 Register mit 1154 Pfeifen. 

Fenster – Symbole und Zeichen regen zum Besinnen an

Die Ursprungsfenster der Oberlinkirche wurden allesamt bei einem Bombeneinschlag im benachbarten Handwerkerhaus am 14.04.1945 zerstört. Die Altarfenster hatten figürliche Darstellungen, die erneuerten Fenster zeigen Symbole, Zeichen und Sinnbilder. Sie dienen der Verkündigung, sollen das Evangelium zum Ausdruck bringen und zum stillen Besinnen anregen, z. B. die Taube. Sie stößt aus lichter Himmelshöhe zur dunklen Erde hernieder, dass aus der Taufe die tägliche Erneuerung und Wiedergeburt im heiligen Geist hervorgehe. 

Ihre Ansprechpartner

Pastor Matthias Amme

Porträt von Matthias Amme,

Elke Gerstl

Gemeindepädagogin